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THE BELL WEEKLY: Trump's aid cut-off threatens Russian independent media

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Hello! This week our main story is how Donald Trump’s suspension of foreign aid will hit Russian independent media and NGOs. We also look at the latest warnings—from a well-connected Russian think tank—over the state of the economy.

US aid suspension hits Russian independent media and NGOs

The decree by US President Donald Trump’s decree halting American aid to foreign countries and suspending the work of the United States Agency for International Development (USAID) hits exiled Russian media and NGOs hard. For many organizations and publications, grant funding is the sole means they have of ensuring their continued existence.

  • As soon as the new US administration announced the suspension of all international aid programs, there was panic among the Russian emigrant community. Most exiled Russian NGOs and media rely on grants as their major—and sometimes sole—source of funding, with a significant chunk coming from Washington. The topic has been high on the agenda for Russia’s opposition and anti-war communities— though only behind the scenes. Affected NGOs and media outlets do not want to admit publicly that they receive American funding, as it could lead to criminal prosecution by the Russian authorities. They are also reluctant to publicly discuss financial problems.
  • Dozens of organizations are under threat from within the Russian-language anti-war diaspora community, including those who help persecuted individuals to leave Russia, try to protect minority rights and bring accurate information about the war to audiences within Russia. According to The Moscow Times, citing a source in Washington, up to 90 organizations have already lost their funding. As one example, The Ark, which offers temporary housing, legal aid, psychological support and other assistance to Russians forced to flee their homeland, immediately lost half its budget.
  • Former political prisoner Andrei Pivovarov (released in the summer 2024 prisoner exchange) wrote that Trump’s decree would lead to the cancellation of one-off events and the abandonment of long-term projects. “You can cancel a conference, but you can’t, for example, stop paying the rent. You can’t tell your landlord: ‘wait, Trump will work it out’. He’ll just cancel the contract. And many simply do not have the kind of safety net that can pay for these three months, or raise money via crowdfunding,” he explained. “It will be even more difficult with people. There are many countries where residency is tied to a work contract, and if there is no money for that it raises questions about the basis for extending [residency].”
  • Russian propaganda channels are jubilant. For decades they have been telling Russians that the opposition lives on Western money and carries out orders from abroad. Trump’s decree offers them a great opportunity to say that these claims have now been proven and that “independent” media is nothing of the sort. Of course, nobody on the pro-Kremlin side is bothering to look at the details of how Western grant funding actually works. Maria Zakharova, a representative of Russia’s Foreign Ministry, has already claimed that USAID forced “countless grant-eaters” to remain silent about alleged Ukrainian war crimes.
  • Not all funding for Russian civil society came from US state grants.  Private foundations as well as European governments also support Russian initiatives. But removing perhaps a quarter of the support from Russian journalists and organizations can only lead to ever more fierce competition for the remaining funds—not every project will survive.

Warum sich die Welt darum kümmern sollte

Trump’s radical measures are hitting activists and NGOs around the world. Russian organizations and media outlets, cut off from their homeland, face greater problems than many as they have far fewer sources of alternative funds.

Hohe Zinssätze könnten eine Pleitewelle auslösen, sagt ein Think Tank, der mit dem Verteidigungsminister verbunden ist

Das Zentrum für makroökonomische Analyse und kurzfristige Prognosen, das enge Verbindungen zu Verteidigungsminister Andrej Belousow unterhält, hat eine Konkurswelle vorausgesagt, falls die hohen Zinssätze bestehen bleiben. Neben Waffenherstellern und Großunternehmen gehört der Think Tank zu den wichtigsten Lobbyisten, die eine Senkung der Kreditkosten fordern.

  • Der russischen Wirtschaft droht ein starker Anstieg der Unternehmensinsolvenzen, so die Warnung des Zentrums für makroökonomische Analyse und Kurzzeitprognose (CMASF). Das Zentrum wird von Dmitry Belousov, dem Bruder des russischen Verteidigungsministers, geleitet und wurde früher von Andrei Belousov selbst geleitet, bevor er Mitte der 2000er Jahre in die Regierung wechselte. Die Analysten des Zentrums führen die hohen Zinssätze als Ursache dafür an, dass die Rückzahlung von Krediten immer schwieriger wird, da immer mehr Unternehmen Schwierigkeiten haben, die Zahlungen ihrer Geschäftspartner zu sichern - ein Ergebnis der Tatsache, dass Unternehmen Geld aus dem operativen Geschäft auf kurzfristige Einlagenkonten verschieben, um sich hohe Renditen zu sichern. 
  • In der verarbeitenden Industrie haben mehr als 20 % der Unternehmen eine "riskante" Verschuldung, so die Berechnungen des CMASF, d. h. sie zahlen zwei Drittel ihres Gewinns vor Steuern für Schulden. Die höchsten Rückzahlungen im Verhältnis zum Gewinn wurden im Maschinenbau, in der Holzindustrie, in der Lederindustrie, in der Automobilindustrie und in der Metallindustrie verzeichnet. In einigen Bereichen, wie dem Baugewerbe und dem Kohlebergbau, war die Rendite des Betriebskapitals (Gewinne im Verhältnis zum Gesamtvermögen) niedriger als die Kreditkosten.
  • Es ist nicht das erste Mal, dass das Zentrum vor potenziellen Problemen in der russischen Wirtschaft aufgrund der hohen Zinssätze warnt. In einem früheren Bericht warnte es vor einer noch nie dagewesenen Konvergenz der Kapitalrendite und des Kreditzinssatzes und sagte, dass 2025 ein neuer Rekord für die Schuldenlast in vielen Branchen erreicht werden könnte.
  • Seit ihrer ersten Warnung wurden sie durch verschiedene Daten untermauert. Die Regierung erwägt sogar Unterstützungsmaßnahmen, um eine Pleitewelle in der besonders angeschlagenen Kohleindustrie und bei den Metallherstellern zu vermeiden (wir haben in unserem Wirtschaftsnewsletter vom Freitag über die Probleme in dieser Branche berichtet).
  • Die Zentralbank war wiederholt Angriffen ausgesetzt, weil sie den Leitzins auf 21 % - den höchsten Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten - erhöht hatte, und zwar nicht nur von Analysten, sondern auch von vielen Unternehmern (wir berichteten bereits im Dezember über den Druck auf die Bank). Die nächste Sitzung des Zinsausschusses der Bank wird am 14. Februar stattfinden. Was dort beschlossen wird, hängt weitgehend von den noch unveröffentlichten Zahlen für die Kreditvergabe an Unternehmen im Dezember ab.

Warum sich die Welt darum kümmern sollte

Die Unausgewogenheit der Wirtschaft aufgrund der hohen Inflation und der hohen Zinssätze ist eine der wichtigsten Entwicklungen, die man in Russland derzeit beobachten kann. Die Denkfabrik der Gebrüder Belousov ist sicherlich etwas voreingenommen gegenüber dem Großkapital und der Rüstungsindustrie, galt aber in der Vergangenheit als guter Analytiker der Lage der russischen Industrie.

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